Versorgung & Arbeitsprozesse verbessern!
Vom Projekt „Docs & Care Network“ können alle profitieren
Aktueller Informationsaustausch zwischen den Sektoren
Das Gesundheitssystem und insbesondere die ambulante Pflege ist geprägt von Barrieren im Verlauf der Patientinnen- und Patientenbehandlung und der gesamten Versorgungskette. Dies wird insbesondere durch Kommunikations- und Medienbrüche zwischen den Gesundheitsakteuren deutlich.
Über eine Medizinische Dokumentationsassistenz-App (MDA) werden Daten durch die Pflegefachkraft digital vor Ort erfasst. Sie werden auf einen Server übertragen, ausgedruckt, an die ärztliche Praxis gefaxt und dort analog archiviert oder erneut digitalisiert. Der Austausch zwischen ärztlicher Praxis und Pflegedienstleitung (PDL) erfordert dabei etwa zwei Kontaktversuche.
Dies führt zu einem hohen zeitlichen und organisatorischen Aufwand der PDL und ärztlichen Praxen. Daneben können Übertragungsfehler in der Informationsweiterleitung entstehen, die wiederum zu Missverständnissen in der Behandlung und schlimmstenfalls zu falschen Therapieentscheidungen führen. Zudem verursachen die Medikationsplan- und Vitaldatenkontrolle häufig Doppeluntersuchungen und -dokumentationen.
Verbesserter Informationsaustausch durch Digitalisierung und angepasste Prozesse
Großes Verbesserungspotenzial
Im Vergleich zur bisherigen Praxis stellen regelmäßig elektronisch ausgetauschte Medikationspläne und Vitaldaten eine schnelle, lückenlose Informationsübermittlung sicher, steigern die Effizienz organisatorischer und administrativer Arbeitsabläufe und entlasten die knappen Arbeitsressourcen der Pflegefachkräfte.
Daher fokussiert das Modellprojekt zunächst auf die Implementierung einer digitalen Datenschnittstelle, um Daten einfach, sicher und lückenlos auszutauschen. Anschließend werden Prozess und Konzept für eine abgestimmte und kontinuierliche Kommunikation weiterentwickelt.
Auf der technischen Ebene erfolgt die Integration der ambulanten Pflege in die Telematikinfrastruktur in drei Stufen. Zunächst wird die Telematikinfrastruktur in die Software der ambulanten Pflege (.snap) integriert und der Versand mittels Kommunikation im Medizinwesen (KIM) entwickelt. Dann wird das Qualitätsmanagementhandbuch (QMH) angepasst. Zu einem späteren Zeitpunkt wird in einer technischen Erweiterung die Datenübertragung mittels der elektronischen Patientenakte (ePA) aufgebaut.
Vorteile für alle Beteiligten: der Nutzen
Durch ein abgestimmtes Vorgehen innerhalb des Modellprojektes sollen die ärztliche und pflegerische Seite der Versorgung eindeutige und lückenlose Informationen erhalten, die bedarfsgerecht und zeitnah übermittelt werden können. Die intersektorale Kommunikation zur Situation der Patienten und Patientinnen kann effektiv gestaltet und die Arbeitsprozesse sollen effizient ausgerichtet werden. Zeitintensive Kontaktversuche über Telefon und Fax sowie eine doppelte Dokumentation versorgungsrelevanter Patientinnen- und Patientendaten sollen reduziert bzw. vermieden werden.
Vergleich der Prozesszeiten vor und nach der Implementierung der digitalen Übertragung
Eine ausführlichen Vergleich der Prozesszeiten finden Sie übernachfolgenden Link: